Unser Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, kranke und pflegebedürftige Menschen im Bereich der Kinderkrankenpflege, Intensivpflege und Heimbeatmung in ihrem häuslichen Umfeld zu betreuen. 

Intensivpflege zu Hause stellt besondere Anforderungen an Pflegende und Klienten, wobei der Weg in ein angepasstes, barrierenorientiertes und selbstbestimmtes Leben nicht einfach ist. Wir ermöglichen Ihnen, nach dem Klinikaufenthalt in Ihrer gewohnten Umgebung anzukommen, sich zurechtzufinden und zufrieden zu sein.

Dabei legen wir größten Wert auf eine individuelle Betreuung und einen respektvollen, herzlichen Umgang. Die Bestimmungen und Qualitätsstandards der S2K-Leitlinie werden selbstverständlich umgesetzt.

Kinderintensivpflege

Unser Ziel ist die bestmögliche Begleitung unserer Patienten – von der Wiege bis ins möglichst eigenständige Berufsleben. Die Betreuung von Kindern im häuslichen Umfeld stellt dabei eine besondere Herausforderungen dar.

Wir sorgen nicht nur dafür, dass die Kinder in ihrem Alltag unterstützt und gefördert werden, sondern haben uns auch zur Aufgabe gemacht, einen empathischen Umgang mit den oft tief traumatisierten Eltern zu pflegen, um eine fundierte Vertrauensbasis aufzubauen sowie Möglichkeiten und Wege zu finden, wie trotz der Handicaps ihrer Kinder das Leben weitergehen kann.

Wir haben die Aufgabe zu unterstützen, trotzdem fast unbemerkt zu bleiben und das fragile Familienleben durch unsere Präsenz nicht zu stören.

Wir sind da, wenn wir gebraucht werden, ansonsten halten wir uns im Hintergrund. Das setzt neben fundiertem Fachwissen ein Höchstmaß an Empathie und Toleranz voraus. 

Wir begleiten die Kinder in den Kindergarten, in die Schule, zum Arzt, auf Klassenfahrten oder in den Urlaub. Unsere Arbeitszeiten passen wir den Bedürfnissen der Klienten an. Wir stehen den Eltern und unseren Klienten mit Rat und Tat zur Seite. Wir decken das gesamte Feld der Behandlungs- und Grundpflege ab und unterstützen die Familie bei der Überleitung der Kinder ins häusliche Umfeld, in dem wir eng mit Ärzten und Therapeuten zusammenarbeiten und uns um das gesamte medizinische Equipment kümmern.

Von der Beatmung bis zum Pflasterkleben sind wir für Sie da. 

Außerklinische Intensivpflege für Kinder

Seit Jahren pflegen wir Kinder und Jugendliche mit folgenden Erkrankungen – diese können seit der Geburt bestehen oder im Laufe der Kindheit auftreten:

  • Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B. die spinale Muskeldystrophie
  • Störungen der Atemregulation, z.B. das Undine Syndrom
  • Frühkindliche Hirnschädigungen, Lungenschädigungen
  • Schweres Schädelhirntrauma, hoher Querschnitt z.B. nach Verkehrsunfall
  • Kindliche Syndrome unklarer Genese
  • Erkrankungen der unteren/oberen Luftwege z.B. nach Lymphangiom
  • Gendefekte, z.B. Kampomelie
  • Palliative Patienten 

Die Intensivstation eines Krankenhauses bietet einem beatmeten Kind weder ein altersgerechtes Umfeld noch kann sie die kindergerechte Entwicklung fördern. Die Aufgabe einer Intensivstation ist Akuttherapie und dafür ist sie optimal eingerichtet.

Unsere ambulante Betreuung berücksichtigt hingegen die besonderen psychosozialen Bedürfnisse eines beatmungspflichtigen Kindes.

Förderung der Wahrnehmung

 Erkrankungen, die die Atmungsstörung verursachen, führen zu ernsten Störungen der kindlichen Entwicklung, insbesondere der Wahrnehmung, der Kommunikation und der Motorik. Daher ist für uns die Anwendung wahrnehmungsfördernder Pflegekonzepte, wie Basaler Stimulation und Kinästhetik und die intensive Zusammenarbeit mit therapeutischen Teams (Ergotherapeuten, Krankengymnasten) im Rahmen der Frühförderung ein wichtiger Bestandteil unserer pflegerischen Arbeit.

Aus medizinischen Gründen erfolgt die Heimbeatmung eines Kindes über eine spezielle Luftzufuhr (Trachealkanüle), die in der Luftröhre platziert wird. Diese Beatmung ist permanent, weil die Kinder je nach Krankheitsbild auf das Beatmungsgerät mehr oder weniger angewiesen sind.

Integration in den Alltag

Trotz dieser Abhängigkeit ermöglicht die Heimbeatmung dem Kind eine vergleichsweise hohe Lebensqualität, die je nach Gesundheitszustand des Kindes als normal bezeichnet werden kann. So versorgen wir mehrere Kinder, die trotz Beatmungspflicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen. Sowohl die Integration in die Klassengemeinschaft als auch die Zusammenarbeit mit den Lehrern und Erziehern verläuft in der Regel sehr positiv. 

Ebenfalls werden gemeinsame Freizeitaktivitäten durchgeführt. Es ist ein wichtiges Element unserer Pflege, dass „unseren“ Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an diesen alltäglichen Aktivitäten ermöglicht wird.

Förderung der Mobilität

Um die Kinder in ihrer Mobilität zu fördern, sollen die Kinder von der Beatmungsmaschine abtrainiert werden (= Weaning), d.h. der Anteil, den die Beatmungsmaschine leistet, soll nach und nach reduziert werden. In Absprache mit Klinik und Kinderarzt übt das Kind vermehrt selbstständig zu atmen, sodass die Beatmung nur noch phasenweise zur Entlastung des Kindes eingesetzt werden muss. Während der allgemeinen Pflege und des gesamten Entwöhnungsprozesses beobachten Eltern und Pflegekräfte wie das Kind auf diese Umstellung reagiert und können je nach Fortschritt des Kindes individuell agieren. 

Das Ausmaß der Entwöhnung ist vom Grad und der Erkrankung abhängig. Das Weaning kann Wochen, Monate und unter Umständen Jahre dauern. Manche Patienten bleiben aufgrund ihrer Erkrankung auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Aber selbst wenn die Entwöhnung nur dazu führt, dass das Kind nur noch über Nacht das Beatmungsgerät benötigt oder dass die Zeitabstände zwischen zwei Beatmungsphasen sich vergrößern sind das schon enorm große Erfolge, die die Möglichkeiten des Kindes auf eine eigenständige Lebensgestaltung enorm vergrößern.

Beratung & Organisation

Zusätzlich zu unseren Pflegekräften stehen Ihnen unsere Pflegedienstleistungen jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung. Unter vier Augen können Sie Ihre Sorgen und Ängste thematisieren – gemeinsam finden wir eine Lösung für Probleme, die in Pflege- und Alltagssituationen entstehen können.

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S2K-LEITLINIE

Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

Die in der S2K Leitlinie festgehaltenen Richtlinien beschreiben die dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechenden Therapiemethoden von chronischer respiratorischer Insuffizienz.

Wer also eine außerklinische Beatmungshilfe benötigt, wird anhand der Behandlungsleitsätze behandelt, die in der S2K Leitlinie festgehalten sind.

In der S2K Leitlinie „Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz.“ werden folgende Themen behandelt:

·        Wann ist eine außerklinische Beatmung sinnvoll?

·        Welche Beatmungsmethode wird angewandt?

·        Festlegung des diagnostischen Vorgehens (Wie wird eine Notwendigkeit erkannt?)

·        Festlegung des therapeutischen Vorgehens (Welche Maßnahmen werden eingeleitet?)

·        Anforderungen an technische und personelle Ausstattung (Welche Geräte/Hilfsmittel werden benötigt und wer wird zur Bedienung der Geräte und zur persönlichen Unterstützung gebraucht?)

·        Wie können Kliniken und Pflegedienste zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang in die außerklinische Beatmung zu ermöglichen?

·        Wie wird die Qualität der Beatmung unter allen Umständen gesichert?

 

Die S2K Leitlinie ist von Expertinnen und Experten von 14 Gesellschaften und Verbänden unter dem Dach der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) verfasst worden. Herausgeber ist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V..